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Henne oder Ei?

Veröffentlicht: März 18, 2014 von kynischetonne in Gelesen&zitiert
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Oedipus

Theaterfotografie von Albert Greiner sr. & jr. (1875-1905) Der geblendete Ödipus in Sophokles‘ Drama. CC BY-SA 3.0

Ödipus ist zunächst die Idee eines paranoischen Erwachsenen, bevor er ein infantiles neurotisches Gefühl wird.
(G. Deleuze/F. Guattari: Anti-Ödipus. Frankfurt am Main 1974, S. 353)

 

Baargeld„Das produktive Unbewußte räumt das Feld zugunsten eines Unbewußten, das sich nunmehr ausdrücken kann – im Mythos, in derTragödie, im Traum. Aber wer sagt uns, daß der Traum, die Tragödie, der Mythos selbst unter der Berücksichtigung der Umwandlungsarbeit, den Formationen des Unbewußten angemessen sind?“ (G. Deleuze/F. Guattari: Tausend Plateaus. Berlin 1992, S. 69)

Die Neurose wird Modell für alles andere, nur der Schizo will nicht. Er produziert, er repräsentiert nicht, schon gar nicht den Ödipus, den ihm die Psychoanalyse einreden will.

Ort der Produktion ist die Fabrik, Ort der Repräsentation das Theater.

„Der Psychoanalytiker wird Spielleiter eines Privattheaters – statt Ingenieur oder Mechaniker zu sein, der Produktionseinheiten montiert und sich mit kollektiven Produktions- und Anti-Produktionsagenten herumschlägt.“ (ebd. , S. 69f.)

„Am Eingang des Analytikerzimmers steht geschrieben: laß deine Wunschmaschinen draußen vor der Tür … tritt ein und laß dich ödipalisieren. Alles erwächst dem, angefangen bei dem unbeschreibbaren Charakter der Behandlung, ihrem endlosen, zutiefst kontraktuellen Charakter: Redestrom gegen Geldstrom.“ (ebd. S. 70)